Steht bei Ihnen demnächst eine grössere Operation an? Egal ob Herzoperation oder Knie- oder Hüftgelenkprothese? Eine gute Vorbereitung auf eine Operation hilft.  Eine rasche und erfolgreiche Heilung ist dabei das Ziel. Was Sie selber dafür tun können und welche Fragen Sie den Ärztinnen und Ärzten stellen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

«Wer fit in den Operationssaal kommt, wird das Spital mit hoher Wahrscheinlichkeit auch früher wieder verlassen können», betont Dr. Behrouz Mansouri Taleghani vom Berner Inselspital. Eine gute Vorbereitung auf eine Operation ist also wichtig. Wer einen Berg besteigen will, bereitet sich auch gut darauf vor. Eine Operation ist für den Körper genauso anstrengend. Darum lohnt sich auch hier eine gute Vorbereitung. Drei Dinge können Sie selbst tun, damit Sie am Tag der Operation fit sind:

• • 1. Gehen Sie oft an die frische Luft. Wenn es Ihnen möglich ist, dann gehen Sie ein paar Schritte zu Fuss. Regelmässige Bewegung ist wichtig für Ihre Fitness.
    2. Genügend Schlaf ist ebenfalls wichtig. Sorgen Sie dafür, dass sie am Abend jeweils zur gleichen Zeit zu Bett gehen können.
    3. Ernähren Sie sich ausgewogen. Wer am Abend nur leichte Kost isst, schläft auch besser. Unmittelbar vor der Operation sollten Sie keinen Alkohol trinken. Auch beim Rauchen lohnt es sich, den Konsum zu reduzieren.

Sie sollten sich dabei aber nicht überfordern. Gehen Sie die Operation gelassen an. Wenn Sie Fragen oder Ängste haben, dann sprechen Sie ihre Ärztinnen und Ärzte direkt an.

Mit genügend Blut-Reserven haben Sie bei der Operation die besseren Chancen auf Erfolg:

Bei vielen Operationen ist es normal, dass etwas Blut verloren geht. Gerade bei Operationen am Herzen oder bei Hüft- und Knieoperationen können auch grössere Blutmengen verloren gehen. Sie sollten deshalb vor der Operation genügend Reserven haben. Das hat viele Vorteile:

• • • Es treten seltener gesundheitliche Probleme auf.
    • Sie können das Spital meist früher verlassen.
    • Ihr Sterberisiko sinkt.
    • Sie brauchen bei der Operation meist kein fremdes Blut.

Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin über dieses Thema. Weiter können Sie auch ein Spital auswählen, welches eine Blutarmut frühzeitig abklärt. Idealerweise geschieht dies mindestens drei bis vier Wochen vor der Operation. Im Labor wird untersucht, wie gut gefüllte Ihre Reserven an Blut sind. Die Ursache für eine Blut-Armut ist meist ein Mangel an Eisen. Eisen ist nötig für die Bildung von Blut. Mit einer Infusion können Ihre Eisen-Speicher wieder gefüllt werden. So kann Ihr Körper neues Blut bilden. Nebst Eisen erhalten Sie auch wichtige Vitamine. Manchmal sind zur Behandlung weitere Medikamente notwendig. Die Ärztinnen und Ärzte werden Ihnen die Vorteile und die möglichen Nebenwirkungen erklären. Die beste Vorbereitung beginnt also bereits mit der Spitalsuche.

Liste von Spitälern, die besonders sorgsam mit Patientenblut umgehen

Ihr Blut ist wertvoll. Darum ist es wichtig, dass Sie möglichst wenig Blut verlieren.  Es gibt Spitäler die deshalb bei der Operation besonders sorgsam darauf achten, dass wenig Blut verloren geht. Die Ärztinnen und Ärzte dieser Spitäler achten dabei auf viele Details:

• • • Sie operieren mit schonenden Methoden.
    • Sie achten darauf, dass die Blutung rasch wieder aufhört.
    • Sie sammeln verlorenes Blut und führen es wieder in Ihren Kreislauf ein.
    • Nur im Notfall erhalten Sie fremdes Blut.