Aktuelles

Hier finden Sie eine Übersicht mit Mitteilungen und Publikationen zum Thema Patient Blood Management sowie zur Alliance Rouge.

05.06.2024
Ende Mai hat der Bundesrat den Qualitätsvertrag zwischen H+, santésuisse und curafutura nach Art. 58a KVG genehmigt. In dessen Rahmen setzen die Spitäler und Kliniken anerkannte Qualitätsverbesserungsmassnahmen um, zu denen u.a. auch Patient Blood Management (PBM) zählt (vgl. Blogbeitrag vom...
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07.09.2023
Prof. Dr. rer. medic. Axel Hofmann hat eine Broschüre verfasst, die Patient Blood Management allen interessierten Leser:innen näherbringen soll. Die aktuellen technologischen, sozialen und ökonomischen Trends stellen auch den Gesundheitssektor vor Herausforderungen. Die Gesundheitsausgaben steigen stetig an, nicht nur absolut,...
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24.08.2023
H+, santésuisse und Curafutura haben einen Antrag der Alliance Rouge gutgeheissen und Patient Blood Management in den Katalog der Qualitätsverbesserungsmassnahmen des neuen Qualitätsvertrags zwischen Leistungserbringern und Krankenversicherern aufgenommen. Im Rahmen eines neuen Qualitätsvertrags zwischen H+, santésuisse und Curafutura ist vorgesehen,...
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Über uns

Die Alliance Rouge setzt sich für die Etablierung von Patient Blood Management (PBM) als Qualitätskriterium im Schweizer Gesundheitswesen ein. Dieses von der WHO geförderte Konzept bietet angesichts der laufenden Diskussionen um Einsparmöglichkeiten im Gesundheitswesen eine einmalige Chance, die Patientensicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten für die Allgemeinheit zu senken.

Die Alliance Rouge ist als offene Interessensgemeinschaft organisiert, die alle betroffenen Bereiche im Schweizer Gesundheitswesen vertritt und ihre Aktivitäten über Mitgliederbeiträge finanziert.

FactsheetLeitbild
Einführung Patient Blood Management – Kurzanleitung für Spitäler

Struktur und Leitung

Die Alliance Rouge steht prinzipiell allen interessierten Organisationen offen. Sämtliche Aktivitäten werden über Mitgliederbeiträge finanziert, von einem wissenschaftlichen Beirat hinsichtlich ihres Beitrags zur Zielerreichung überprüft und vom Vorstand freigegeben.

Prof. Dr. Donat R. Spahn

Präsident Alliance Rouge

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Jörg Storre, PhD, MBA

Vize-Präsident Alliance Rouge

PD Dr. Behrouz Mansouri Taleghani, Hämatologie

Präsident wissenschaftlicher Beirat

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Dr. sc. nat. Julia Braun, Biostatistik

Mitglied wissenschaftlicher Beirat

Dr. Mirko Brenni, Anästhesiologie & Intensivmedizin

Mitglied wissenschaftlicher Beirat

PD Dr. Alexander Kaserer, Anästhesiologie & Intensivmedizin

Mitglied wissenschaftlicher Beirat

PD Dr. Andrea Saporito, Anästhesiologie & Intensivmedizin

Mitglied wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. David Schwappach, Experte für Patientensicherheit

Mitglied wissenschaftlicher Beirat

Unterstützung für Spitäler

Die Alliance Rouge unterstützt Spitäler bei der Implementierung von Patient Blood Management mit nützlichen Hilfsmitteln und praxisnaher Beratung.

Übersicht

  • E-Learning Patient Blood Management

    Praxisnah, verständlich und kompetent erläutern ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten, worauf es bei der Einführung von Patient Blood Management ankommt. Nach einem einleitenden Modul werden die verschiedenen Massnahmensäulen und Anwendungsbereiche des Konzepts vertieft. Damit eignet sich das E-Learning als Refresher und zum Erwerb spezifischer Kenntnisse. Jedes Modul kann mit einem kurzen Multiple-Choice-Test abgeschlossen werden.

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  • Beratung durch Experten

    Bei der Einführung von Patient Blood Management gilt es vielseitige Herausforderungen zu meistern. Sie können hierbei auf die Erfahrung unserer Experten aus dem wissenschaftlichen Beirat zählen. Nehmen Sie noch heute mit uns Kontakt auf, damit wir eine Unterstützung Ihres Spitals prüfen können.

  • Kurzanleitung für Spitäler

    Kurz und knapp fasst unsere Kurzanleitung zusammenfassen, was bei der Einführung von Patient Blood Management in einer Gesundheitsinstitution beachtet werden muss. Sie orientiert sich dabei am bewährten Plan-Do-Check-Act-Zyklus.

    Kurzanleitung herunterladen

  • Patientenbroschüre

    Blut ist immer gut. So lautet eine allgemein verbreitete Meinung. Wie erkläre ich Patientinnen und Patienten, dass ein restriktives Transfusionsmanagement sinnvoll ist? Unsere Broschüre hilft Ihnen, verständlich und bedürfnisgerecht zu informieren. Mitgliedern der Alliance Rouge steht die Druckvorlage der Broschüre auch als White Label-Version zur Verfügung, damit Sie mit eigenem Logo und Kontaktangaben versehen werden kann.

    Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie Interesse an unserer Broschüre haben.

  • Behandlungsalgorithmen, Prozessabläufe und Formulare

    Jedes Spital und jede Klinik steht bei der Einführung von Patient Blood Management vor der Herausforderung, Prozesse und Behandlungsalgorithmen angepasst an die eigenen Gegebenheiten zu definieren. Unsere Mitglieder können diesbezüglich gegenseitig von der Erfahrung anderer profitieren. In unserem Mitgliederbereich finden Sie zudem entsprechende Dokumentationen. Wenden Sie sich hierfür an unsere Geschäftsstelle.

  • Broschüre Ökonomisches PBM

    Diese Broschüre, die von Dr. rer. medic. Axel Hofman verfasst wurde, soll Patient Blood Management (PBM) allen interessierten Leser:innen näherbringen.

    PBM hat deutlich verbesserte Behandlungsergebnisse zur Folge, denn das Konzept verbessert die Qualität und Patientensicherheit und bringt gleichzeitig enorme finanzielle Vorteile für Spitäler und Versicherer mit sich. Der Verbrauch von Fremdblut und damit die teilweise Abhängigkeit des Gesundheitswesens von Blutprodukten kann signifikant reduziert werden.

Förderprojekte

Gerne unterstützen wir Projekte, die mit unserer Vision übereinstimmen und die Implementierung von Patient Blood Management in der Schweiz fördern. Projekte können in der Forschung der Praxis, der Informatik oder der Medizin angesiedelt sein. Die Unterstützung von Klinischen Studien ist jedoch nicht möglich.

Nehmen Sie bei Interesse mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie gerne bei den weiteren praktischen Schritten der Projekteingabe.

Projekte der Alliance Rouge

  • Entwicklung E-Learning-Tool zur Schulung des Gesundheitspersonals

    Beschreibung: Die Einführung von Patient Blood Management in einem Spital ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Deshalb hat die Alliance Rouge ein E-Learning-Tool entwickelt, das dem Fachpersonal die nötigen Grundlagen einfach aber fundiert vermittelt.

    Status: abgeschlossen

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  • Kurzanleitung für Spitäler zur Einführung von Patient Blood Management

    Beschreibung: Kurz und knapp fasst diese Kurzanleitung zusammenfassen, was bei der Einführung von Patient Blood Management in einer Gesundheitsinstitution beachtet werden muss. Sie orientiert sich dabei am bewährten Plan-Do-Check-Act-Zyklus.

    Status: abgeschlossen

    Kurzanleitung herunterladen

  • Pilotprojekte in Spitälern und Kliniken
    Beschreibung: Noch haben erst wenige Spitäler und Kliniken in der Schweiz Patient Blood Management eingeführt. Die Alliance Rouge sucht deshalb Gesundheitsinstitutionen, welche eine Pionierrolle einnehmen möchten. Ein erstes Pilotprojekt wurde im Zuger Kantonsspital umgesetzt: https://youtu.be/VgoqAzzG3T0
    Status: in Arbeit

Agenda

FAQ

Fragen und Antworten zur Alliance Rouge

  • Wofür braucht es die Alliance Rouge überhaupt?

    Die Alliance Rouge soll die bereits begonnenen Projekte im Bereich Patient Blood Management bis zu ihrer Realisierung unterstützen und gleichzeitig all jene Akteure im Gesundheitswesen für das Thema begeistern, die sich bis anhin noch nicht damit auseinandergesetzt haben. Wenn wir dazu beitragen können, dass Patienten und Gesundheitswesen rascher von den Vorteilen des Patient Blood Managements profitieren können, hat die Alliance Rouge ein wichtiges Ziel erreicht.

  • Welche wirtschaftlichen Interessen stehen hinter der Alliance Rouge?

    Letztendlich wird das gesamte Gesundheitswesen von der flächendeckenden Einführung von Patient Blood Management profitieren, deshalb entrichten auch alle Mitglieder der Alliance Rouge einen Beitrag.

    Die Anschubfinanzierung wurde von Industriepartnern geleistet, die Produkte herstellen bzw. vertreiben, welche bei der Implementierung von PBM-Massnahmen zum Einsatz kommen (z. B. Laborprodukte, Therapien gegen Eisenmangel, Plasma-Präparate). Grundsätzlich können aber alle Organisationen und Unternehmen, die einen Beitrag leisten möchten, der Alliance Rouge beitreten.

  • Wo leistet die Alliance Rouge konkret Hilfestellung?

    In der öffentlichen Diskussion und im politischen Prozess bringt sich die Alliance Rouge konstruktiv und fordernd ein, um die Akteure des Schweizer Gesundheitswesens bei der raschen Einführung von Patient Blood Management zu unterstützen. Darüber hinaus werden die Alliance Rouge und ihre Mitglieder bei der Implementierung und Umsetzung von PBM-Programmen beratend aktiv.

Fragen und Antworten zum Thema Patient Blood Management

  • Wie profitiere ich als Patient von Patient Blood Management?

    Bei vielen Operationen ist es normal, dass etwas Blut verloren geht. Gerade bei Operationen am Herzen oder bei Hüft- und Knieoperationen können auch grössere Blutmengen verloren gehen. Sie sollten deshalb vor der Operation genügend Reserven haben. Auch soll mit Ihrem Blut sorgsam umgegangen werden. Das hat viele Vorteile:

    • Es treten seltener gesundheitliche Probleme auf.
    • Sie können das Spital meist früher verlassen.
    • Ihr Sterberisiko sinkt.
    • Sie brauchen bei der Operation meist kein fremdes Blut.

    Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Gemäss Aussagen der Alliance Rouge haben bereits zahlreiche Länder Patient Blood Management Programme eingeführt. Weshalb hinkt die Schweiz hinterher?

    Die Schweiz hinkt nicht hinterher, die Bemühungen im Bereich Patient Blood Management sind aber sehr unterschiedlich weit fortgeschritten. Die Gründe für die zaghafte Einführung von PBM in der Schweiz sehen wir unter anderem

    • in der Komplexität der Aufgabe, die viele Dienstleister des Gesundheitswesens vor reale Probleme stellt,
    • in der dezentralen Organisationsstruktur der Schweizer Spitäler
    • in der budgetären Situation einzelner Spitäler
    • bei ungeeigneten IT-Infrastrukturen.
  • Wie viel muss ein Spital investieren und wie gross ist der „return on investment“?

    Um dies zu beurteilen, muss man eine Bestandesaufnahme (Assessment) machen und das Potential des Spitals einschätzen (Anzahl chirurgische Eingriffe; Blutprodukteeinsatz; Einschätzung der Ersparnisse durch weniger Infektionen etc.). Im Beispiel einer australischen Studie führten Investitionen in der Höhe von AUD 4.4 Mio. zu Einsparungen von AUD 100 Mio. Diese Zahlen lassen sich aber nicht ohne Weiteres in die Schweiz übertragen.

  • Aus welchen Ländern existieren bereits Erfahrungswerte und wie sehen diese aus?

    Patient Blood Management befindet sich weltweit auf dem Vormarsch. Konkrete Zahlen kennen wir bspw. aus folgenden Ländern:

    • Schweiz: Studie mit dem Universitätsspital Zürich, direkte Einsparungen von ca. 2 Mio. CHF pro Jahr
    • Deutschland: Studie mit vier Spitälern, direkte Einsparungen von ca. 3 Mio. EUR pro Jahr
    • Australien: Langzeitstudie mit fünf Spitälern, direkte Einsparungen von rund 18 Mio. USD, indirekte Einsparungen von ca. 97 Mio. USD über sechs Jahre
  • Gibt es kritische Punkte und, falls ja, worauf bezieht sich die Kritik an Patient Blood Management?

    In den bislang mehr als 300 Publikationen zum Thema Patient Blood Management überwiegen die positiven Effekte.

    Aus wissenschaftlicher Sicht stellt das Fehlen einer Publikation über den Effekt einer präoperativen Korrektur der Anämie auf die Mortalität zurzeit den einzigen Mangel dar. Zudem erfordert die Implementierung von Patient Blood Management natürlich eine Initialinvestition, die sich indes durch die Einsparungen im Betrieb rasch amortisieren lässt.

  • Trägt Patient Blood Management tatsächlich zu einer Kostensenkung im Gesundheitswesen bei und, falls ja, wie?

    Neben der verbesserten Patientensicherheit sind die Kosteneinsparungen unserer Ansicht nach das Hauptargument für die Einführung von Patient Blood Management. Konkret führt das Konzept gemäss Studien zu weniger Bluttransfusionen, einer kürzeren Krankenhausaufenthaltsdauer, weniger Nachoperationen sowie weniger Wiedereintritten ins Krankenhaus und einer tieferen Mortalitätsrate. Bei weiteren positiven Faktoren, die man mit Patient Blood Management in Verbindung bringt, besteht zurzeit noch keine ausreichende Evidenz. Allerdings belegen die vorliegenden Studien Kosteneinsparungen von bis zu 80%. Dies alles trägt dazu bei, Kosten zu sparen.

Sollten Sie weitere Fragen haben, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Kontakt

Möchten Sie einen Projektantrag einreichen, Mitglied der Alliance Rouge werden oder eine allgemeine Frage zum Thema Patient Blood Management stellen? Kontaktieren Sie uns bitte via Telefon oder über das folgende Formular.

Tel.: +41 (0) 31 310 14 35

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