Drei Gründe, warum die WHO voll auf Patient Blood Management setzt
Die WHO hat einen neuen Policy Brief mit dem Titel „The Urgent Need to Implement Patient Blood Management“ veröffentlicht. Dieser zeigt eindrücklich, welches Potenzial im Konzept steckt und warum dieses weit über das Thema Blutsparen hinausgeht. Im Zentrum steht der sorgsame Umgang mit Patientenblut, wie ihn auch die Alliance Rouge fördert und fordert.
Mit Patient Blood Management lasse sich der Behandlungserfolg von hunderten Millionen Patienten verbessern. Die durch zahlreiche Studien belegten Fakten des WHO Policy Brief sprechen eine deutliche Sprache. Das Fazit: Drei Gründe mit dem Buchstaben E sprechen dafür, dass man mit der Implementierung nicht mehr länger zuwarten sollte.
- E wie Evidence: Die Faktenlage ist klar. Patient Blood Management verbessert den Behandlungserfolg. Die Daten dazu stammen aus zahlreichen fundierten Studien: Fall-Kontroll- und Kohortenstudien, Propensity-Score-Matching-Analysen, randomisierten kontrollierten Studien zu den therapeutischen Strategien und einer Meta-Analyse. Sie alle zeigen verbesserte klinische Ergebnisse mit Patient Blood Management (siehe Grafik).
- E wie Economic: Auch die Kostenanalyse fällt bei Patient Blood Management positiv aus. Die positiven Effekte lassen zudem nicht lange auf sich warten.
- E wie Ethical: Die Autoren sehen eine ethische Verpflichtung, ein medizinisches Modell einzuführen, welches nicht nur der Gesellschaft als Ganzes hilft, sondern auch dem einzelnen Patienten und den Blutspendenden.
Den gesamten Policy Brief finden Sie auf der Website der WHO. Er bildet die Basis für internationale Guidlines, welche die WHO als nächstes veröffentlichen will.