Qualität steigern und Kosten senken, Patient Blood Management verbindet beides. Eine Umfrage zeigt jedoch: Unser Gesundheitswesen hat hier noch viel Luft nach oben.
Alliance Rouge-Präsident Prof. Dr. Donat R. Spahn erläutert in einem Background-Artikel in der Competence (der führenden Fachzeitschrift der Schweizer Spital- und Klinikbranche) wieso das Konzept zwar anerkannt, aber noch nicht immer angewandt wird.
Leitende Anästhesist:innen, die an einer nationalen Umfrage der Alliance Rouge teilgenommen haben, finden die Anwendung der Massnahmen von Patient Blood Management (PBM) wichtig oder eher wichtig. Trotzdem hat erst ein knappes Viertel der teilnehmenden Spitäler und Kliniken das Konzept flächendeckend eingeführt. Hier liegt also viel Potenzial brach.
Woher rührt dieser bemerkenswerte Graben zwischen Evidenz und Praxis? Fehlende Ressourcen und Zeit, fehlendes Know-how und fehlende Unterstützung seitens der Ärzteschaft sind Hürden, die der Implementierung von PBM oft im Wege stehen.
Die Alliance Rouge hat dieses Problem erkannt und versucht diesem entgegenzuwirken, indem sie den Austausch zwischen den Spitälern fördert. Unsere Hilfsmittel, wie beispielsweise eine Kurzanleitung für Spitäler und Kliniken oder ein E-Learning-Tool, helfen zusätzlich. Es gibt also keinen Grund mehr, mit der Implementierung von Patient Blood Management zuzuwarten.
Lesen Sie den ganzen online-Artikel hier.
Wie führe ich Patient Blood Management in meinem Spital ein? Hilfestellung dazu bietet der neue E-Learning-Kurs der Alliance Rouge, welcher von der Schweizerischen Gesellschaft für Anästhesiologie und Perioperative Medizin (SSAPM, früher SGAR) akkreditiert wurde.
Patient Blood Management minimiert die Risikofaktoren bei grossen operativen Eingriffen, steigert so die Behandlungsqualität sowie die Patientensicherheit und trägt gleichzeitig zur Kostensenkung für die Allgemeinheit bei. Dennoch ist das Konzept in der Schweiz noch längst nicht flächendeckend eingeführt. Hauptgrund dafür ist die Vielzahl von Fragen, die ein Spital zur erfolgreichen Implementierung von Patient Blood Management beantworten muss. Hier will Alliance Rouge Unterstützung anbieten und hat zu diesem Zweck ein E-Learning-Tool entwickelt. Die Akkreditierung des Kurses durch die SSAPM unterstreicht die Relevanz des Inhaltes zur Fortbildung von Anästhesist*innen in der Schweiz.
In fünf Modulen erklären ausgewiesene Spezialist*innen auf verständliche und kompetente Art und Weise, worauf es bei der Einführung von Patient Blood Management ankommt. Nach einem einleitenden Modul werden die verschiedenen Massnahmensäulen und Anwendungsbereiche des Konzepts vertieft. Damit eignet sich das E-Learning als Refresher und zum Erwerb spezifischer Kenntnisse. Jedes Modul kann mit einem kurzen Multiple-Choice-Test abgeschlossen werden.
Machen Sie sich jetzt fit für die Einführung von Patient Blood Management an Ihrem Spital! Das einleitende Modul ist frei zugänglich.
Mehr Information zum E-Learning und den Modulen finden Sie hier.
Die WHO hat einen neuen Policy Brief mit dem Titel „The Urgent Need to Implement Patient Blood Management“ veröffentlicht. Dieser zeigt eindrücklich, welches Potenzial im Konzept steckt und warum dieses weit über das Thema Blutsparen hinausgeht. Im Zentrum steht der sorgsame Umgang mit Patientenblut, wie ihn auch die Alliance Rouge fördert und fordert.
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Patient Blood Management ist zugegebenermassen ein komplexes Konzept. Doch wie kann auch ein mittelgrosses Spital dieses erfolgreich umsetzen? Dr. Severin Urech, wissenschaftlicher Beirat der Alliance Rouge, wird am 19. November seine Erfahrungen aus dem Zuger Kantonsspital dazu teilen. Seien Sie dabei am 16. Klosterser Kolloquium in Arosa, wenn die aktuellsten Entwicklungen auf dem Gebiet des Patient Blood Management diskutiert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem perioperativen Gerinnungsmanagement.
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Wir freuen uns, Ihnen die Aufzeichnung des Webinars des Forums für medizinische Fortbildung FomF mit Prof. Axel Hofmann hier zur Verfügung stellen zu dürfen. Er referierte am 24. August 2021 zum Thema «Patient Blood Management – warum sollte ich das Konzept in meinem Spital einführen?». Prof. Hofmann ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet des Patient Blood Managements und hat massgeblich bei dessen Einführung in Australien mitgewirkt, ein Land, welches in diesem Bereich noch heute führend ist. Aktuell ist er Vorsitzender einer Arbeitsgruppe, welche im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO internationale Leitlinien für die Implementierung dieses Konzepts entwickelt.
Prof. Hofmann geht im Webinar insbesondere auf den Nutzen von Patient Blood Management für Patientinnen und Patienten, aber auch auf ökonomische Aspekte ein. Damit eignet sich das Webinar sowohl für medizinisches Fachpersonal als auch für Mitglieder des Spitalmanagements. Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse geweckt haben. Schauen Sie doch kurz hinein und entdecken Sie die weiteren Unterstützungsangebote der Alliance Rouge bei der Einführung von Patient Blood Management in Ihrem Spital.
santeneXt zeichnet jährlich ein innovatives Pilotprojekt aus, das wegweisenden Charakter hat und durch seine Exzellenz heraussticht. Nun wurde die Alliance Rouge aus 23 eingereichten Projekten von der Fachjury auserkoren.
santeneXt will den Innovationsprozess zum Wohle der Patienten beschleunigen, indem die Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam aus ihren Erfahrungen lernen. Die von Interpharma und Swica getragene Plattform bringt aktive Akteure zusammen, animiert zur Durchführung von Pilotprojekten und fördert den Austausch zu den Resultaten. Jährlich zeichnet santeneXt ein innovatives Multi-Stakeholder-Projekt mit dem Prix d’excellence aus, um die Notwendigkeit und Qualität solcher Projekte sichtbar zu machen und weitere Player zu Kollaborationsprojekten zu motivieren. Lesen Sie mehr zur Auszeichnung der Alliance Rouge im Beitrag des Fachmagazins Medinside oder in der Medienmitteilung von santeneXt.
Der Bestand an Blutkonserven erreichte bei gewissen Blutgruppen zu Beginn der Coronakrise in der Schweiz einen kritischen Stand. Trotz Aufforderungen der WHO und des ECDC wird dem sorgsamen Umgang mit Blut in der Schweiz immer noch zu wenig Beachtung geschenkt. Dank eines erfolgreichen Spendenaufrufs konnte das Schlimmste vorerst abgewendet werden, aber wäre es nicht an der Zeit umzudenken?
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Der Thurgauer CVP-Nationalrat Christian Lohr hat eine Motion eingereicht, mit der er sich für eine aktive Förderung von Patient Blood Management durch den Bund stark macht. Dieses Konzept zielt darauf ab, den sparsamen Umgang mit Bluttransfusionen zu fördern und damit die Patientensicherheit zu verbessern. Die Alliance Rouge unterstützt die von zwei Ratskollegen mitunterzeichnete Forderung, die Aktivitäten in diesem Bereich besser zu koordinieren und Patient Blood Management auf nationaler Stufe als Qualitätsindikator anzuerkennen.
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